Sommer, Sonne, Katze mit weißen Ohren und weißem Nasenspiegel, na und…!

Auch Tiere können Sonnenbrand bekommen.

Katzen mit wenig pigmentierter Haut, die sich gerne in der Sonne aufhalten, haben ein erhöhtes Risiko sogenannte solar-induzierte Karzinome zu entwickeln. Das Plattenepithelkarzinom ist bei der Katze häufig und zählt sogar zu den häufigsten Neoplasien der Haut (7-10% aller kutanen Tumore). Ihre bevorzugte Lokalisation befindet sich im Kopfbereich und dort mit über 70% an den Ohren, gefolgt vom Nasenspiegel und -rücken, den Lidern und dem Kinn. Zum Ausbruch der Erkrankung kommt es erst später, meist zwischen dem 9ten bis 11ten Lebensjahr.

Die ersten Symptome an den Ohren sind haarlose, teilweise auch krustige Ränder. An der Nase sieht es oft so aus, wie wenn die Katze noch etwas eingetrocknetes Futter am Übergang Nasenspiegel-behaarte Haut hängen hat. Im weiteren Verlauf werden die Stellen immer größer und „fressen“ sich weiter entlang des betroffenen Körperteils (lokal destruktives und invasives Wachstum). Sie können anfangen zu nässen und zu wuchern.

Zur Therapie stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung:

  • Die Chirurgie, wobei betroffene Areale großzügig entfernt werden müssen. Man wählt dabei einen Sicherheitsabstand von 0,5-1cm. An den Ohren entspricht das oft einer kompletten Amputation der Ohrmuscheln.
  • Dabei werden die betroffenen Areale vereist und die veränderten Zellen so zum Absterben gebracht.
  • Bestrahlungen können nur in speziellen Zentren durchgeführt werden!

Da das Plattenepithelkarzinom selten streut kann das betroffene Tier zumeist komplett geheilt werden! Wichtig ist das frühzeitige Eingreifen und die konsequente Behandlung!

Aber auch eine Prophylaxe ist möglich:

  • Lokale Salbenbehandlungen mit Sonnenschutzcreme LSF 15 oder höher. Möglichst zähflüssig und ohne Zusätze von Parfüm
  • Katze zu Zeiten intensiver Sonneneinstrahlung im Haus behalten. (Katzenklappe mit Zeitschaltfunktion)