Ennioo – „Cooler Typ dieser Labrador“
Dies war der erste Satz des Prüfungsprotokolls am Ende unserer Schulhundeausbildung.
Mehr durch Zufall landete im März 2016 ein Labrador Welpe bei mir.
Es war naheliegend, dass ich als Lehrerin einen Hund aus einer jagdlichen Leistungszucht und somit großem Arbeitswillen zu meinem Co-Pädagogen machen würde.
Bereits in den 50er Jahren wurde der therapeutische und pädagogische Wert von Tieren in der Arbeit mit Menschen dokumentiert. Man erkannte den Hund als „sozialen Katalysator“ und „Brückenbauer“. Hieraus entstand ein neuer Wissenschaftszweig – die Erforschung der Mensch – Tier – Beziehung.
Ziel der Tiergestützten Pädagogik ist der Lernfortschritt, der von einem Lernprozess im sozio-emotionalen Bereich initiiert ist und mit dem konkrete Zielvorgaben erreicht werden.
An über 400 Schulen in Deutschland werden inzwischen Schulhunde eingesetzt.
Als Labrador bringt Ennioo rassebedingt die besten Voraussetzungen (Leichtführigkeit, Menschenbezogenheit, „Will to please“) für den Einsatz als Schulhund mit. Ennioos Einsatzbereich sind meist Kinder und Jugendliche im Alter von 10 bis 16 Jahren. Er muss sich bei ängstlichen und zurückhaltenden Kindern und Jugendlichen ruhig nähern, aber auch genug Temperament mitbringt, um mit den Kindern und Jugendlichen zu toben.
Insgesamt muss er sehr souverän sein, so dass ihn größere Lautstärke oder Bewegung im Klassenzimmer nicht aus der Fassung bringen. Er muss sich den Schülern gegenüber kooperativ zeigen, Kommandos auch von unbekannten Jugendlichen annehmen und ausführen.
Ennioo ist rassetypisch immer gut gelaunt und begrüßt morgens freudig „seine“ Kinder. Selbst Jugendlichen, die stark mit ihrer Pubertät (Selbstzweifel, Müdigkeit) kämpfen, entlockt er regelmäßig ein Lächeln, verhilft zu einem guten Start in den Schultag und ist Ansporn, sich auch mal an der frischen Luft zu bewegen.
In seiner Freizeit ist Ennioo Reitbegleithund und die personifizierte Gute Laune.