Dabei handelt es sich um Wucherungen des Zahnfleisches. Diese können solche Ausmaße annehmen, dass die Zähne gänzlich in ihnen verschwinden. Dann kann es auch passieren, dass sich der gegenüberliegende Zahn in das gewucherte Zahnfleisch bohrt, wenn das Tier den Kiefer schließt. Es beißt sich quasi selbst. Das ist wiederum mit erheblichen Schmerzen verbunden. Zusätzlich bilden sich tiefe Taschen zwischen den betroffenen Zähnen und dem überwuchernden Gewebe. In diesen (Pseudo-)Taschen können sich Futterbestandteile, Haare, Plaque und anderes Material sammeln. Dieses Fremdmaterial löst eine Entzündung aus, die ebenfalls mit Schmerzen verbunden ist. Die Gingiviahyperplasie ist normalerweise eine reine Erkrankung des Zahnfleisches. Der darunterliegende Knochen ist nicht beteiligt. Werden allerdings Entzündungen übersehen, kann in Folge der Entzündung der Knochen durchaus in Mitleidenschaft gezogen werden.

Bei der Behandlung wird das überschüssige Gewebe in Vollnarkose entfernt. Nach der Behandlung muss zwingend eine gute Zahnpflege begonnen werden.

Leider kommt es ab und an trotz intensiver Zahnhygiene zu Rezidiven. Diese sollten dann erneut entfernt werden.

Es gibt Rassen, wie zum Beispiel den Boxer, die zu solchen Erkrankungen des Zahnfleisches neigen. Man spricht dann von einer Disposition für diese Erkrankung.