Das Abkühlen sollte genauso selbstverständlich sein, wie das Aufwärmen. Sportliche (Hoch-) Leistungen sollten nicht abrupt enden. Bereitet man mittels des Aufwärmtrainings den Körper auf die bevorstehenden Aufgaben vor, so unterstützt man mit dem Abkühlen die Regeneration.
Was passiert dabei genau?
Die Atem- und Herzfrequenz sowie der Blutdruck normalisieren sich wieder. Durch das aktive „Auslaufen“ werden bei der Belastung angefallene Schlackstoffe, speziell Laktat (Milchsäure), aus der Muskulatur besser abtransportiert. Die Regenerationszeit kann sich dadurch um fast die Hälfte verkürzen! Die Durchblutung der zuvor beanspruchten Muskulatur wird verbessert. Das führt zu einer optimalen Versorgung mit Nährstoffen. Die ermüdete und zum Teil verspannte Muskulatur lockert sich wieder, der Körper erholt sich von den Anstrengungen. Die Wahrscheinlichkeit einen „Muskelkater“ zu erleiden reduziert sich. Außerdem nimmt die Erregung und Anspannung vom Hund wieder ab.
Auch beim Abkühlen richtet sich die benötigte Zeitspanne nach dem Alter des Tieres, der zuvor erbrachten Leistung und auch der Witterung, insbesondere nach der Außentemperatur. Es sollte dabei darauf geachtet werden, dass der Hund nicht auskühlt. Auch hier können wieder Mäntelchen oder Capes sinnvoll sein. Gerade für nasse Hunde eignen sich sogenannte Bademäntel, um ihn gerade bei kühlen Außentemperaturen und/oder feuchter Witterung wieder trocken zu bekommen. Bei sehr heißen Außentemperaturen hingegen sollte man eher den Schatten aufsuchen und gegebenenfalls sogar aktiv kühlen. Hierzu eignen sich zum Beispiel feuchte Tücher.
Und wie geht das nun genau, das Abkühlen?
Für das Abkühlen sollte man, wie auch beim Aufwärmen, eine Zeitspanne von ungefähr 10 Minuten einplanen. Es sollten dabei vor allem die Muskelgruppen angesprochen werden, die zuvor beansprucht wurden. Im Prinzip geschieht das Abkühlen in umgekehrter Reihenfolge wie das Aufwärmen.
Zunächst beginnt man mit einem lockeren Trab. Das Tempo wird dabei nach und nach reduziert. Die Schritte des Hundes sollten dabei flüssig und gleichmäßig sein und sich die Atemtiefe sowie die Atemfrequenz allmählich reduzieren. Man geht dann langsam zum Schritt über, bis die Atemfrequenz sich normalisiert hat. Auch mental sollte sich der Hund nun wieder entspannen. Das merkt man zum Beispiel daran, dass er anfängt, sich mehr für seine Umwelt zu interessieren. Er beginnt vielleicht „Zeitung zu lesen“. Sind die Atemtiefe und -frequenz wieder normal, kann man noch leichte Dehnungsübungen anfügen. Auch hier sollten die Übungen nicht unbedingt aktiv vom Besitzer durchgeführt werden, sondern eher vom Hund allein, mit Unterstützung vom Besitzer. Das baut einer Verletzungsgefahr durch übermäßiges Dehnen vor. Wer kann, der darf seinen Hund auch gerne noch massieren. Allerdings sollte man sich diese Massagegriffe zuvor von einem fachkundigen Tierphysiotherapeuten zeigen lassen!
Abschließend sollte man seinem Partner Hund die wohlverdiente Ruhe gönnen. Das kann gerne auch im Auto erfolgen. Viele Hunde liegen gerne im Auto, aber es muss darauf geachtet werden, dass auch hierbei der Hund nicht auskühlt und bequem und trocken liegt.