Was krabbelt und bewegt sich den da….?

Trigger Warnung! Nichts für schwache gemühter und deshalb extra OHNE Foto!

Unter der Mysiasis oder Fliegenmadenkrankheit versteht man den Befall mit Fliegenmaden bzw. Fliegenlarven. Die Parasiten ernähren sich vom Körpergewebe, dem Darminhalt oder der Körperflüssigkeit ihres Wirts.

  • Am häufigsten sehen wir diese Erkrankung bei Kaninchen, aber es kommen auch andere Tiere damit, wie Katzen, Hunde, Igel etc.
  • Sie tritt fast ausschließlich in den warmen Jahreszeiten auf
  • Verschieden Fleisch- und Schmeißfliegen legen dann ihre Eier im hauptsächlichen kot- und urinverschmierten Fell ab
  • Aber auch Wunden jeglicher Art sind „attraktiv“ für Fliegen und dienen als Ablageplätze
  • Bei stark geschwächten Tieren, die sich nicht mehr gegen den Anflug der Fliegen wehren können, können auch alle anderen Körperöffnungen als Ablageplatz genutzt werden (Auge, Maul, Nase, Ohren, Anogenitalregion)
  • Die Eier werden immer in Eipaketen abgelegt. Daraus schlüpfen dann die Maden, die sich von Gewebe oder Ausscheidungen des „Wirtstieres“ ernähren
  • Aus den zunächst winzigen Maden können bei entsprechender Witterung schnell große Maden werden.
  • Die Maden sind zunächst nur oberflächlich zu finden. Bohren sich, bei der Nahrungssuche zum Teil aber auch tief ins Gewebe.

Symptome:

  • Das Allgemeinbefinden des befallenen Tieres ist in der Regel hochgradig gestört. Ansonsten würden die Tiere die Fliegen nicht auf ihnen landen lassen!

Therapie:

  • Die hängt entscheidend vom Umfang der Läsionen ab.
  • Rein oberflächliche Wunden heilen unter der entsprechenden Therapie gut und komplikationslos ab. Tiefe Wunden können durchaus auch mal ein Grund sein, um über eine Euthanasie des entsprechenden Tieres nachzudenken!
  • Aber: Der Fliegenmadenbefall ist immer nur eine Folge von…. Deshalb MUSS nach der entsprechenden Grunderkrankung gesucht werden und diese muss dann entsprechend therapiert werden. Nur eine Behandlung des Madenbefalls vorzunehmen ist nicht zielführend!
  • Die Haare müssen großzügig entfernt werden, damit die entzündete Haut im Anschluss entsprechend behandelt werden kann.
  • Alle Maden und Eier müssen entfernt werden. Zum Teil in mühevoller Handarbeit werden sie mit der Pinzette abgesammelt
  • Es können auch Medikamente verabreicht werden, die die Larven dazu veranlassen wieder „auszuwandern“
  • WICHTIG: die Grunderkrankung MUSS erkannt und therapiert werden!