Meta Lahn mit Querfeldein Elsa; Labrador Retriever, 3 Jahre alt
Weiterbildung: Trümmersuchhund in Ausbildung
Weitere Interessen: psychologische Betreuung ängstlicher Hundefreunde. Parallel dazu aber auch tätig in der intensiven Ablenkung von gestressten Frauchen oder Herrchen, bevorzugt durch Ballspiele aller Art. Ihr „gute-Laune-Gen“ prädestiniert sie, um bei uns, in der Tierarztpraxis Pattenham, im „KID-Team“ (Kriseninterventionsdienst) zu arbeiten 😉
Elsa, unsere kleine Praxishündin ist mittlerweile der dritte Hund, mit dem ich ehrenamtlich im Roten Kreuz arbeite. Sie kam im Alter von knapp 9 Wochen direkt von der Züchterin zu uns. Nach einer kurzen Zeit des Eingewöhnens startete sie schon spielerisch mit der Ausbildung zum Flächensuchhund. Elsa lernt dabei, dass alle Menschen toll sind. Wir konfrontieren sie wohldosiert mit Umwelteindrücken aller Art, um sie so stressresistent und umweltsicher groß werden zu lassen. Ihr menschenfreundliches Wesen und ihre Kommunikationsfreude sind dabei von großem Nutzen. Neue Situationen, Orte und Umweltreize sollen für sie später kein Problem sein. Genau das wird in einem ersten kleinen Test überprüft, den jeder angehende Rettungshund absolvieren muss. Er nennt sich Eignungstest. Dabei wird der Hund unterschiedlichen Reizen und Situationen ausgesetzt, in denen er weder ängstlich noch aggressiv reagieren darf. Nur mit bestandenem Eignungstest wird der Hund später zur Prüfung zugelassen. Für Elsa dank einer perfekten Welpenzeit, schon bei der Züchterin, kein Problem.
In der Regel dauert die Ausbildung bis zur ersten Prüfung zwei bis drei Jahre. Elsa, unser kleiner Überflieger, konnte schon mit 19 Monaten erfolgreich Ihre erste Prüfung absolvieren. Und dieses Frühjahr legte sie abermals erfolgreich die Wiederholungsprüfung ab. Parallel dazu läuft die Ausbildung zum Trümmersuchhund.
Wenn ein Flächensuchhund die vermisste Person gefunden, hat gibt es verschiedene Anzeigenformen. Elsa wurde als sogenannter Verbeller ausgebildet. Das bedeutet, dass sie – beim Vermissten angekommen – so lange bellt, bis ich da bin und die weiteren Rettungsmaßnahmen einleiten kann. Damit dabei keine Fehler passieren, muss auch jeder Rettungshundeführer eine umfangreiche Ausbildung durchlaufen. Dabei werden verschiedene Themen unterrichtet. Natürlich die Erste Hilfe am Menschen, aber auch Funken, Orientierung (Karte, Kompass, GPS), Erste Hilfe am Hund, Kynologie, Einsatztaktik, Unfallverhütung, rechtliche Grundlagen und auch die Organisation und Strukturen innerhalb des Roten Kreuzes.
Weitere mögliche Anzeigeformen sind: Freiverweiser und Bringsler. Bei beiden Anzeigearten verlässt der Hund den Vermissten und läuft zurück zum Hundeführer, zeigt dort an, dass er gefunden hat und kommt mit Hundeführer wieder zurück.
Mit meiner Hündin Emma bin ich 2007 zum Roten Kreuz gekommen. Sie hat den Grundstein gelegt für mein Engagement innerhalb des Roten Kreuzes. Als Münsterländer/deutsch-Kurzhaar/Golden Retriever-Mischling war sie nicht immer der einfachste Hund in der Ausbildung, aber eine gute Lehrerin für mich. Mit ihr habe ich erst im Alter von ca. 1,5 Jahren mit der Ausbildung begonnen. Sie war ein geprüfter Flächen- und auch Trümmersuchhund. Dazu waren wir parallel zum „Rettungshundedasein“ auch ehrenamtlich als Besuchshund im Altenheim unterwegs. Für die Bewohner oft ein kleines Highlight, wenn Emma und ihre Kollegen einmal pro Woche zu Besuch kamen. Sie wurden gestreichelt, gefüttert, durften Kunststücke zeigen und auch bei dem ein oder anderen Bewohner mit ins Pflegebett zum kuscheln.
Emma (R.i.P.)